Gingivitis (Zahnfleischentzündung) ist eine Entzündung des marginalen Zahnfleischs, die durch bakterielle Verunreinigungen und Plaques hervorgerufen wird. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit und ist in vielen Fällen ein Vorläufer von Parodontitis. Bei Gingivitis ist das Gewebe, das im Zahnhalsbereich unmittelbar an den Zahn grenzt, geschwollen, gerötet und kann beim Zähneputzen bluten. Auf Dauer kann sie das Gewebe gefährden, das den Zahn hält, und an einzelnen Zähnen kann es zu Parodontitis (umgangssprachlich auch Parodontose) kommen. Schätzungsweise drei von vier Personen leiden einmal im Leben an Parodontitis und ca. 70% des Zahnverlusts ist heutzutage darauf zurückzuführen.
Das von Parodontitis betroffenen Personen als erstes wahrgenommene Symptom ist Zahnfleischbluten. Parodontitis schreitet in den meisten Fällen langsam voran, größere Schäden entstehen erst nach einiger Zeit. Werden Gingivitis und Parodontitis aber nicht rechtzeitig behandelt, kann die fortschreitende Entzündung die den Zahn mit dem Kieferknochen verbindenden Fasern zerstören und gar Knochenabbau zur Folge haben. Dadurch können sich die Zähne lockern und ausfallen. Bei frühzeitiger Erkennung dieser Krankheiten ist die Behandlung jedoch meistens einfach.
Das Co-Enzym Q10 kommt beinahe in allen Zellen vor und wird auch „Zündfunke der Zellenergie“ genannt, denn es ist für die Energieversorgung der Zellen verantwortlich. Zusätzlich hat es antioxidative Wirkung und hilft dadurch, freie Radikale und die durch sie an den Zellen verursachten Schäden abzuwehren. Bei einer Parodontitis sinken die Werte vom Co-Enzym Q10 im Zahnfleisch und in den weißen Blutkörperchen. Eine erhöhte Einnahme von Q10 ist bedeutungsvoll, denn es vermindert Zahnfleischbluten und beschleunigt den Heilungsprozess.
Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans, das bei Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischschwund von großer Hilfe ist. Es wirkt stärkend auf das Bindegewebe, kann die Kollagenproduktion stimulieren und dadurch das Zahnfleischgewebe reparieren.
Wie bereits erwähnt, wird Zahnfleischbluten in den meisten Fällen durch Bakterien und Plaques hervorgerufen. Um diese zu verhindern braucht es eine gute Mundhygiene mit regelmäßigem, gründlichem Zähneputzen, auch mit Zahnseide in den Zahnzwischenräumen. Zusätzlich empfohlen sind Mundspülungen – zum Beispiel mit Oregano-Öl oder Grapefruitkern-Extrakt. Oregano-Öl hat stark antibakterielle und antiseptische Eigenschaften und wirkt sehr schnell, wenn es bei Zahn- und Zahnfleischinfektionen direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Das Grapefruitkern-Extrakt ist (in Wasser verdünnt) als Mundwasserspülung bei Aphten in der Mundschleimhaut, zur Kontrolle der Krankheitserreger von Zahnfleischentzündungen und Zahnbelag und auch als Zahnbürstenreiniger äußerst effektiv.
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