Unsere Nieren haben viele wichtige Funktionen, wie etwa die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und des Blutdrucks, die Aktivierung von Vitamin D und die Produktion des Hormons Erythropoetin, das für die Aktivierung der roten Blutkörperchen im Knochenmark verantwortlich ist. Die Nieren sind Hauptentgiftungsorgane, die unser Blut von Schlackenstoffen befreien. Von besonderer Bedeutung ist die Eliminierung von Stickstoffkomponenten, die durch den Abbau von Zell- und Muskeleiweiß entstehen. Werden diese nicht beseitigt, kann es durch eine Harnvergiftung (Urämie) oder Azotämie zur Vergiftung des gesamten Stoffwechsels kommen, bis hin zu Störungen der Hirnfunktion, die von Neuropeptiden abhängig ist.
In jeder Niere strömen täglich viele Liter Blut durch die empfindlichen Filtermembranen der Millionen von glomerulären Kapseln, welche rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen und größere Eiweißbestandteile zurückhalten. Dieses Filtrat wird dann in ein komplexes System aus Kanälchen (dem sog. Tubulusapparat) geleitet, das einen großen Anteil des Wassers, der kleineren Proteine, des Zuckers und anderer nützlicher Elemente für das Blut wieder aufbereitet. Durch osmotische Gradienten konzentriert sich die restliche Flüssigkeit im Urin, der viele Stickstoffabbauprodukte beinhaltet, wie etwa den Harnstoff. Dieser Urin fließt in die Harnleiter, die ihn zur Harnblase ableiten, wo er solange verbleibt, bis er bei der Blasenentleerung über die Harnröhre ausgeschieden wird. Aus einem Liter des Nierenfiltrats können bis zu 999 ml zurück in diesen Kreislauf fließen, und nur die geringe Menge von 1 ml wird dann tatsächlich ausgeschieden.
Die Filtermembranen können durch Immunkomplexe verletzt werden, die Kanälchen durch Medikamente, Schwermetalle und andere Gifte beeinträchtigt, und das gesamte System läuft Gefahr, durch eine Infektion, eine Kristallisierung von Material in Nierengrieß und -steine, durch Autoimmunabwehrreaktionen oder andere Erkrankungsprozesse geschädigt zu werden.
Zum Glück hat uns die Natur mit einer ganzen Reihe hochwirksamer pflanzlicher Heilmittel ausgestattet, um allen Beeinträchtigungen der empfindlichen Strukturen des Harntraktes effektiv begegnen zu können. Das Dolden-Winterlieb (Chimaphila umbellata) hat eine allgemein stärkenden Wirkung auf die Nieren, die stets sanft und tiefgreifend regenerierend ist. Es kann auch als leichtes Diuretikum und Harnantiseptikum bezeichnet werden. Bärentraube (Uva ursi) ist ebenfalls ein Tonikum, Diuretikum und Antiseptikum, wirkt jedoch stärker adstringierend. Die Preiselbeere (Vaccinium macrocarpon aiton (Ericaceae)), hilfreich in der Vorbeugung von Infektionen, verhindert, dass sich Bakterien am Gewebe der Harnwege anhaften. Weitere wichtige Komponenten dieses Präparats sind Buchu (Barosma betulina), Eibischwurzel (Althaea), Maisfäden (Zea mays), Petersilie, Ingwerwurzel (Zingiber officinale), Wacholderbeere (Juniperus communis), Cayenne (Capsicum frutescens), Sandbirke (Betula pendula), Spargel, Goldrute (Solidago virgaurea) und schwarzer Pfeffer.
Sie finden diese Heilpflanzen in unseren Formulierungen zur Unterstützung der Nierenfunktionen und zur Reinigung der Nieren und Harnwege – KidNy und KidNyPlus