Auszug aus einem Fachbeitrag von Philip Rouchotas, ND (Natural Doctor), Kanada
Sinusitis ist die Entzündung der Nasennebenhöhlen. Diese sind ein System von Öffnungen oder Hohlräumen, die Teile des Schädels sind. Die größte ist die Kieferhöhle in der Nähe der Wangenknochen. Es ist oft die, über die die Menschen sich beschweren, wenn sie Gesichtsschmerzen haben.
Die Ursachen für eine Entzündung sind vielfältig. Hat jemand anders in Ihrem Umfeld die gleichen Symptome, könnte das auf eine mögliche Infektion mit Bakterien oder Viren hinweisen. Bei häufigen Beschwerden kann diese auch chronisch werden. Ein weiterer möglicher Grund ist eine Verformung der Nasenscheidewand. Das betrifft - in unterschiedlicher Ausprägung - einen großen Teil der Bevölkerung. Eine weitere Ursache für Sinusitis können nasale Polypen sein - kleine, meist gutartige Geschwulste, die in den Nasenhöhlen in Folge von Infektionen, Allergien oder Asthma wachsen.
Die Behandlung fällt je nach Ursache der Sinusitis unterschiedlich aus. Sehr häufig verwendet werden abschwellende Mittel und Antihistaminika, auch kann es zum Einsatz von Kortison und operativen Eingriffen kommen. Abschwellende Mittel, oft in Form von Nasensprays, bewirken, dass die Schleimhautschwellung zurück geht und der Schleim wieder abfließen kann. Der Botenstoff Histamin erhöht die Flüssigkeit, die von den Kapillaren gebildet wird, was zu Symptomen wie einer laufenden Nase und verstopften Nasennebenhöhlen führen kann. Die Antihistaminika blockieren diesen Prozess und können deshalb von großer Hilfe sein, wenn Allergien der Grund für Sinusitis sind.
Ein großartiges Nahrungsergänzungsmittel, das man als potentielle Alternative zu der konventionellen Medikation bezeichnen kann, ist Vitamin C. Es hat antihistaminische und entzündungshemmende Wirkungen und stimuliert obendrein noch das Immunsystem. Oft wird Vitamin C zusammen mit Quercetin eingenommen, das wie ein natürliches Antihistaminika und ebenfalls entzündungshemmend wirkt. Es eignet sich hervorragend für Sinusitis, die auf Allergien beruht. Ein anderes wichtiges Ergänzungsmittel ist Bromelain, ein Verdauungsenzym, das man in der Ananas findet. Bromelain hat entzündungshemmende Eigenschaften und hilft auch, den Schleimfluss zu reduzieren. Zink zum Beispiel ist ein Mineralstoff, der notwendig für eine angemessene Immunfunktion ist.
Die klassische natürliche Behandlung für Sinusitis ist die Nasenspülung. Es empfiehlt sich, warmes Wasser mit ein wenig Salz zu benutzen, und auch pflanzliche Zutaten wie die kanadische Orangenwurzel hinzuzugeben.
Pflanzen können als Teil einer Inhalation mit Dampf oder einer Aromatherapie verwendet werden, was extrem hilfreich für den Atemwegsbereich sein kann. Pflanzen mit starker antimikrober Wirkung wie Oregano kann man, sehr stark verdünnt, auch als Nasenspray einsetzen.
Weitere Naturheilkundliche Behandlungen können auch Akkupunktur, Ernährungsumstellungen sowie Änderungen des Lebensstils einschließen. Denn ein Auslöser für Sinusitis könnten beispielsweise Staubmilben sein. Rauchen kann eine Schwellung der Nasennebenhöhlen verursachen, da es zu einer direkten Reizung der Membranen führt. Aus ernährungswisenschaftlicher Perspektive kann es Auslöser geben, welche die Entzündung oder die Schleimproduktion verschlimmern. Milch beispielsweise hat man mit einer erhöhten Schleimproduktion und Asthmasymptomen in Verbindung gebracht. Für einen Teil der Menschen scheinen sich die Symptome zu bessern, wenn sie keine Milchprodukte zu sich nehmen. Wenn man Sinusitis mit Akkupunktur behandelt, gibt es spezielle Punkte im Gesicht, die helfen, Schmerzen sofort zu verringern, Entzündung zu mindern und den Schleim zu entfernen.