Natürliche Heilmittel für die kardiovaskuläre Gesundheit

Fachbeitrag von Colleen Hartwick, ND

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache weltweit. In Europa sterben daran aktuell 47% aller Frauen und 39% aller Männer. Forscher erklären die hohe kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität mit dem starken Anstieg von Fettleibigkeit und Diabetes. In den letzten 30 Jahren hatte sich die Häufigkeit dieser Zivilisationskrankheiten um das Zwei- bis Dreifache erhöht.

Pharmazeutische Maßnahmen können helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu mindern. Wir wissen aber auch, dass die Gesundheit unseres Herzens durch Bewegung, Ernährung und Lebensstil beeinflussbar ist. Zusätzlich können auch natürliche Produkte in Form von Supplementierungen helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Fünf wichtige Mikronährstoffe zur Unterstützung der kardiovaskulären Gesundheit:

Vitamin D

Vitamin D wird in der Haut durch ultraviolette Strahlung synthetisiert. Seine Hauptwirkung ist die Mineralisierung der Knochen, wo es den Kalzium- und Phosphorhaushalt reguliert. Darüber hinaus hat es auch Einfluss auf das Immunsystem, kann Entzündungen verringern und entspannt die Muskeln in den Blutgefäßwänden. Ein Vitamin-D-Mangel wird bei hohem Cholesterinspiegel, Gerinnselbildung, Verkalkung der Arterienwände, Bluthochdruck und Diabetes beobachtet. Eine Meta-Analyse ergab, dass eine Vitamin-D-Supplementierung zu einer Verringerung des "schlechten" LDL-Cholesterins und der Triglyceride, einem Anstieg des "guten" HDL-Cholesterins und einer Senkung des Blutdrucks führte.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren beeinflussen die Struktur der Zellmembranen und die Signalübertragung und wirken entzündungshemmend. Darüber hinaus können sie die Freisetzung von Stickstoffmonoxid erhöhen, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einer Senkung des Blutdrucks führt. Omega-3-Fettsäuren normalisieren auch den Herzrhythmus, senken die Triglyceride und können zur Erhöhung des "guten" HDL-Cholesterins beitragen. Studien, die sich mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren befassten, haben gezeigt, dass die Zahl der kardiovaskulären Ereignisse, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall, zurückgeht.

Coenzym Q10

CoQ10 ist ein organisches Molekül, das für den menschlichen Körper essenziell ist. CoQ10 befindet sich in den Mitochondrien, wo es eine entscheidende Rolle bei der zellulären Energieproduktion spielt, von der das Herz sehr viel benötigt. Abgesehen von seiner Rolle bei der Energieproduktion ist CoQ10 auch ein Antioxidans und ein Entzündungshemmer, das zur Verringerung des Risikos von Atherosklerose und Bluthochdruck beitragen kann. Eine Supplementierung mit CoQ10 senkt nachweislich den systolischen Blutdruck, verringert Herzrhythmusstörungen, reduziert Kardiomyopathie und Kardiotoxizität und verringert das LDL-Cholesterin.

Vitamin K

Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin, das in zwei Formen vorkommt: Vitamin K1 (Phyllochinon), dessen wichtigste Nahrungsquelle grünes Blattgemüse ist, und Vitamin K2 (Menachinon), das hauptsächlich durch bakterielle Fermentation gewonnen wird und in fermentierten Lebensmitteln wie Käse, Joghurt oder Kimchi enthalten ist. Eine Supplementierung mit Vitamin K2 wird stark mit einer Verbesserung der kardiovaskulären Ergebnisse in Verbindung gebracht, da sie die systemische Verkalkung und die Steifheit der Arterien verringert.

Magnesium

Magnesium spielt eine zentrale Rolle für die kardiovaskuläre Gesundheit, da es die Funktion der Mitochondrien unterstützt und zur Verringerung des oxidativen Stresses beiträgt, der eine Schlüsselrolle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt. Magnesiummangel wird mit einem Anstieg von und einer Dysfunktion der Blutplättchen in Verbindung gebracht, die zu Thrombose und einem erhöhten Schlaganfallrisiko führt. Ein Mangel wird auch mit einer Dysfunktion des Endothels (der Herzzellwand) assoziiert, was zu einer Verengung der Arterienwände und Atherosklerose führt. Eine Magnesiumergänzung kann dazu beitragen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel zu senken, den Herzrhythmus zu normalisieren und das Risiko einer Herzinsuffizienz zu verringern.

Link zum Originaltext mit Literaturangaben