Naturheilkundliche Konzepte zur Behandlung der Parkinson-Krankheit

Auszug aus dem Artikel "Parkinson's Disease – Natural Approaches”

von Berchman Wong, MSc, ND

 

Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten chronischen und kontinuierlich fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankungen. Im Allgemeinen tritt sie ab einem Alter von ca. 50 Jahren auf und betrifft ungefähr 1% der Menschen ab 60 Jahren.

Die der Krankheit zugrundeliegenden Ursachen sind zwar noch immer unbekannt – typisch ist jedoch, dass der Krankheitsverlauf durch ein Absterben der Dopamin-produzierenden Nervenzellen im Hirnstamm und das Vorhandensein von Lewy-Körperchen in den Nervenzellen gekennzeichnet ist. Aufgrund der großen Vielfalt an Symptomen und der unterschiedlichen Progression bei den betroffenen Patienten spielen als Risikofaktoren vermutlich sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle. Man hat festgestellt, dass die Parkinson-Krankheit bei einer höheren Pestizid- und Schwermetallexposition häufiger auftritt.[2, 3] 

Im Frühstadium der Erkrankung hilft zur Symptombekämpfung häufig noch Levodopa, das jedoch im späteren Krankheitsverlauf seine Wirkung verliert, da es den Zelltod der dopaminergen Neuronen nicht aufhalten kann. Es gibt jedoch Hinweise, dass Nahrungsergänzungsmittel nervenschützend wirken können, wodurch die Zellfunktionen länger erhalten bleiben, um das Fortschreiten der Krankheit hinauszuzögern.

Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, wird sowohl zur Risikoreduzierung als auch zur begleitenden Behandlung der Erkrankung empfohlen.

Da die Erkrankung mit mitochondrialen Funktionsstörungen verbunden ist, könnte Cytidin-5′-Diphosphocholin bzw. CDP-Cholin bei Parkinson nervenschützend wirken, da es bei der Phospholipid-Synthese beteiligt ist, die für die Produktion und Reparatur der Mitochondrienmembranen eine wichtige Rolle spielt.[18]

Parkinson-Patienten weisen signifikant niedrige Konzentrationen von Co-Enzym Q10 in den Mitochondrien auf.[21] Eine Supplementierung mit Co-Enzym Q10 kann dabei helfen, die Funktionsstörungen in den Zellen zu verringern und den Verlust von dopaminergen Neuronen[22] zu reduzieren, wodurch die Fähigkeit der Dopamin-Produktion in den Zellen erhalten bleibt. Von den positiven Wirkungen profitieren Menschen nachweislich bei hohen Dosierungen.[23]

Auch Koffein wurde mit einem reduzierenden Risiko für die Parkinson-Krankheit assoziiert.[24] Grüntee beinhaltet zahlreiche hilfreiche Komponenten, wie u. a. das Antioxidans Epigallocatechingallat (EGCG), das bei Parkinson-Patienten den Zelltod und die Alpha-Synuclein-Fibrillen hemmt.[26, 27]. Ferner sollten sich Parkinson-Patienten ballaststoffreich ernähren, um für eine gute Verdauung zu sorgen, und wegen des hohen Anteils an Antioxidantien viel buntes Obst und Gemüse verzehren. Daneben hat sich auch der Verzehr von größeren Anteilen an Curcumin, einem in der Kurkuma-Pflanze vorkommenden potenten Antioxidans, als gesundheitsfördernd erwiesen.

Bewegung spielt für eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands ebenfalls eine wichtige Rolle, um den funktionellen Abbau bei Parkinson-Patienten hinauszuzögern oder sogar umzukehren und gleichzeitig die nicht-motorischen Symptome wie z. B. die schlechte Gemütsverfassung und Schlafstörungen positiv zu beeinflussen, was die Lebensqualität von Parkinson-Patienten verbessern kann. Nach Untersuchungen zu verschiedenen körperlichen Aktivitäten scheint die beste Strategie die Aufstellung eines Trainingsprogramms zu sein, das die persönlichen Neigungen berücksichtigt, damit es auch durchgehalten wird. Tai Chi, eine uralte chinesische Kampfkunst, reduziert nachweislich das Sturzrisiko bei älteren Personen ohne Parkinson.[10] Ähnlich kann auch Yoga sehr positive Wirkungen auf die Gesundheit haben.