Ein Auszug aus einem Fachbeitrag von Philip Rouchotas, MSc, ND
Ein beträchtlicher Teil der Erwachsenen leidet unter Gelenkschmerzen, die eine häufige Ursache für chronische Schmerzen sind(1).
Verschiedene Formen von Arthrosen und Arthritiden, aber auch Lumbago (Hexenschuss) sowie Verletzungen durch wiederholte Beanspruchung, wie z.B. das Karpaltunnelsyndrom und verschiedene Arten von Sehnenentzündungen können, wenn sie nicht richtig ausheilen, chronisch werden. Die mit diesen Erkrankungen verbundenen Schmerzen und Gelenkschäden werden durch das Vorhandensein einer unkontrollierten Entzündung verursacht. Ziel der Behandlung ist daher, die Entzündung zu reduzieren und die Heilung der Gelenke zu fördern. Viele Menschen können den Alltag nur mit der Einnahme von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten bewältigen; es gibt jedoch eine Vielzahl natürlicher Therapien, die eine Linderung chronischer Schmerzen möglich machen.
Eine Ursache für die Auslösung von Entzündungsreaktionen kann die Ernährungsweise sein. Bei einer Reihe chronisch entzündlicher Erkrankungen hat man Beeinträchtigungen der Verdauungsfunktion festgestellt(2-4). Wenn z.B. die Funktion der Darmbarriere beeinträchtigt ist, werden Proteine aus Lebensmitteln, die normalerweise nicht ins Blut übergehen dürfen, nicht mehr daran gehindert und lösen eine Immunreaktion und die Entwicklung einer Hyperreaktivität des Immunsystems aus. In anderen Studien stellte man erhöhte Konzentrationen an lebensmittelspezifischen Antikörpern in der Darmflüssigkeit fest. Zu den beteiligten Nahrungsmitteln gehörten Proteine aus Kuhmilch, Getreide, Hühnerei, Kabeljau und Schweinefleisch(6).
In der klinischen Praxis sehen wir, dass Gelenkschmerzen auf eine Akupunktur-Behandlung in beeindruckendem Ausmaß ansprechen. Als Teil einer Schutzreaktion kommt es bei Arthritis oder bei akuten Verletzungen zu einer Anspannung der Muskulatur in der Gelenkumgebung. Dies kann jedoch zu einer erhöhten Spannung an Sehnen, Bändern und nicht-kontraktilen Geweben des Gelenks führen und den normalen Heilungsprozess verhindern. Das Einsetzen von Nadeln in diese Muskeln bewirkt, dass sich die Anspannung der Muskeln auflöst.
Die in Fischöl vorkommenden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind stark entzündungshemmende Nährstoffe. EPA und DHA blockieren die entzündungsfördernde Wirkung der Enzyme, welche die Fette in der Zellmembran zu entzündungsfördernden Substanzen im Körper verstoffwechseln. Auf diese Weise hat Fischöl ähnliche Wirkungen wie nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR z. B. Aspirin), jedoch ohne deren typischen Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt.
Für weitere Inhaltsstoffe in natürlichen Gesundheitsprodukten ist belegt, dass sie die mit einer Osteoarthritis verbundene Gelenksteife verbessern und Schmerzen lindern. So ist beispielsweise natürliche Eierschalenmembran (NEM® Natural Eggshell Membrane) ein neuer, markenrechtlich geschützter Extrakt, der laut Pilotstudien und einer randomisierten kontrollierten Studie bereits nach sieben Tagen nachweislich zu wesentlichen Verbesserungen führte(8,9).
Boswellia serrata, eine Pflanze, die in der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda angewendet wird und auch unter dem Namen Weihrauch bekannt ist, reduziert nachweislich die mit Osteoarthritis verbundenen Entzündungen.
Für Curcumin, dem wirksamen Inhaltsstoff der Gelbwurz (auch Kurkuma genannt), hat sich herausgestellt, dass es den Anteil an entzündungsfördernden Substanzen bei Patienten mit Osteoarthritis verringert.
Natürliche Therapien können Sie dabei unterstützen, gesund, schmerzfrei und aktiv zu bleiben / werden.
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