Der Knochen ist ein dynamisches Gewebe, das sich fortlaufend den mechanischen Anforderungen anpasst. Seine Zellen befinden sich im stetigen Wachstums- oder Abbauprozess. Der Körper besteht aus ungefähr 206 Knochen, welche die weichen Körperteile stützen und die Organe schützen.
Knochen bestehen aus der Grundsubstanz, Knochenzellen und Mineralstoffen. Die in die Grundsubstanz eingelagerten Mineralstoffe festigen die Knochen. Ihr wichtigster Bestandteil ist das Hydroxylapatit, eine Verbindung, die hauptsächlich Kalzium und Phosphat enthält. Das in den Knochen gebundene Kalzium dient nicht nur zur Aufrechterhaltung seiner Stabilität, sondern gleichzeitig als wichtigstes Depot für das körpereigene Kalzium. Wird dem Körper nicht genügend Kalzium zugeführt, wird es langfristig aus dem Knochen abgebaut und ausgeschwemmt. Kalziummangel ist eine häufige Ursache für Osteoporose (Knochenschwund), bei der die Knochen porös und höchst bruchanfällig werden. Diese schweigende, schmerzlos auftretende Krankheit wird oft erst aufgrund einer Fragilitätsfraktur diagnostiziert.
Mit dem Alterungsprozess verändert sich die Selbstregulierung des Kalziumhaushaltes, und die Fähigkeit der Absorption von Kalzium im Darm nimmt ab, was auf niedrige Vitamin-D-Spiegel zurückzuführen ist, welches für die Resorption von Kalzium eine entscheidende Rolle spielt. Ebenso hat der nach der Menopause auftretende Östrogenmangel eine mangelnde Kalziumaufnahme zur Folge.
Eine knochenbewusste Ernährung sollte bereits in jungen Jahren beginnen, um die Knochen optimal zu mineralisiseren und Knochenbeschwerden beim Älterwerden vorzubeugen.
Die Kalziumform mikrokristallines Hydroxylapatit (MCHA, vom Rind) ist als jene Form anerkannt, welche vom Körper am besten absorbiert und verwertet wird – in Kombination mit Vitamin D3 und Magnesium ist die Assimilierung optimal. Vielen weiteren Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen werden positive Wirkungen auf die Knochendichte zugesprochen, wie etwa dem Vitamin K2, Grüntee Extrakt und Traubenkernen, welche die Osteoblasten (knochenbildende Zellen) stimulieren und die Aktivität der Osteoklasten, die für den Knochenabbau und die Demineralisierung verantwortlich sind, hemmen. Gelbwurz, Lutein, Zink, Mangan, Vitamin B1 und B12 sind weitere wichtige Nährstoffe für die Knochen. Proteine, Aminosäuren und die Vitamine C, D3, B1 und K1 spielen eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung und Regulierung des Kalziumspiegels und für die Nährstoffzufuhr für das Bindegewebe und die Kollagenfasern, die Bestandteile der Knochen sind. All diese Stoffe fördern im Zusammenspiel die Knochengesundheit und bieten zudem einen wichtigen Schutz gegen Osteoporose.
Wird von Kindheit an ausreichend Kalzium aufgenommen, sollten die Knochen optimal mineralisiert sein. Ab dem 30. Lebensjahr wird das Kalziumdepot in den Knochen nicht mehr erhöht sondern nur noch abgebaut. Außerdem kann zu geringe körperliche Aktivität Osteoporose fördern. Viel Bewegung im Freien, so daß gleich auch Vitamin D gebildet werden kann, ist deshalb ebenso wichtig wie eine ausreichende Kalziumzufuhr.