Auszug aus einem Fachbeitrag von Dr. Philip Rouchotas, ND (Natural Doctor) Kanada
Neue, genauso wie erfahrene Eltern sorgen sich um die Gesundheit ihrer Sprösslinge. Kleine Kinder können meist nicht kommunizieren, wie sie sich fühlen und viele Eltern sind sich unsicher, wie sie die Gesundheit ihres Nachwuchses stärken können.
Aus der Vogelperspektive betrachtet, sollte man erst einmal sichergehen, dass die Ernährung Obst und Gemüse in vielen verschiedenen Farben, hochwertige Proteine sowie gesunde Fette enthält.
Tägliche Obst und Gemüseportionen ("5 am Tag - machen Kinder stark") könnten aus geschälten Gurken, Möhrensticks, Suppen oder Eintöpfen mit gedämpften, und daher leicht kaubaren, Möhren, Süßkartoffeln oder Zucchini bestehen. Beeren, Äpfel mit Zimt, selbstgemachtes Apfelmus und andere Früchte sind ebenfalls Quellen für wichtige Vitamine, Antioxidantien pflanzlichen Ursprungs und Ballaststoffe. Ein vielfältiges Angebot hilft den Kindern auch, mit zunehmendem Alter einen Geschmack für diese Art von Nahrungsmitteln zu entwickeln.
Proteine sind notwendig für eine gesunde Entwicklung von Muskeln, Knochen, Haut, Nägeln genauso wie des Immunsystems. Die hochwertigsten Proteine kommen aus tierischen Quellen wie Eiern, Hühnerfleisch, Hackfleisch und anderen weichen Fleischarten, die von Kindern meist bevorzugt werden. Ein Omelette mit fein geschnittenem Gemüse und etwas Olivenöl enthält Eiweiß, Gemüse und gesundes Fett. Wenn keine Allergien bestehen, sind auch Nüsse wie Walnüsse oder Mandeln eine gute Eiweißquelle - als Snack oder Beilage.
Gesunde Fette sind wichtig für die Gehirnentwicklung sowie das Wachstum. Gute Quellen sind Avocado, Kokosnuss, natives Olivenöl, Nüsse und Nussbutter (ohne zugesetzen Zucker), genauso wie Fett aus Milchprodukten.
Als weiterer wichtiger Pfeiler für eine gesunde Ernährung sollte der Verzehr von Lebensmitteln mit zugesetzem Zucker, stark verarbeiteten Lebensmitteln und gesüßten Getränken eingeschränkt werden. Wesentlich für eine gesunde körperliche sowie geistliche Entwicklung ist außerdem ausreichend Zeit für Sport und Spiel an der frischen Luft. Die derzeitige Empfehlung ist täglich mindestens eine Stunde körperliche Betätigung.
Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit den Auswirkungen von Ernährung auf die Gesundheit der Kinder befassen. Hinsichtlich der mediterranen Ernährungsweise zeigt sich auch bei Kindern, dass Übergewicht reduziert und Stoffwechselparameter wie Blutzucker und Chlolesterin verbessert werden. Darüber hinaus ist ein wichtiger Bestandteil für gesunde Ernährunggewohnheiten bei Kindern, dass Eltern diese vorleben und zur Normalität machen.
Desweiteren hat sich gezeigt, dass abgesehen von den Vitaminen, die mit der Nahrung aufgenommen werden, eine Nahrungsergänzung zusätzlichen Nutzen bringt. Ein hochwertiges Multivitaminpräparat kann helfen, den Körper mit den Vitaminen zu versorgen, die evtl. nicht durch die Nahrung aufgenommen werden, besonders bei schlechten Essern. B-Vitamine und Folsäure sind wichtig für die Verstoffwechselung von Gehirnneurotransmittern, die Produktion von roten Blutkörperchen und die Aufrechterhaltung eines guten Energieniveaus.Vitamin C bietet einen guten Schutz vor Infektionen. Spurenelemente wie Eisen und Zink sind notwendig für das Wachstum und die Immunfunktion.
Vitamin D ist wesentlich für gesundes Muskel- und Knochenwachstum sowie das Immunsystem. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D reduziert nachweislich die Häufigkeit von oberen Atemwegsinfektionen. Dagegen werden niedrige Werte mit Insulinresistenz in Verbindung gebracht, einer Vorstufe von Diabetes, sowie Angstzuständen. Darüberhinaus haben Studien belegt, dass die Einnahme von Vitamin D eine Reihe von Vorteilen für typische Erkrankungen bei Kindern bringt. Dazu gehören Asthma, Einnässen sowie schwerwiegendere Atemwegsinfektionen.
Probiotika sind “nützliche” Bakterien, und ebenfalls eine wichtige Maßnahme um die Entwicklung eines gesunden Immunsystems bei Kindern zu unterstützen. Täglich erscheinen neue Beweise über die Auswirkungen der Darmflora im Allgemeinen und ganz speziell von Probiotika. Bakterien, die den Magendarmtrakt und die Schleimhäute besiedeln, spielen eine Rolle beim „Training“ des Immunsystems, auf bestimmte Nahrungsproteine und andere Allergene zu reagieren. Probiotika helfen ebenfalls Infektionen zu bekämpfen und die Nebenwirkungen von Antibiotika zu lindern.
DHA (eine Omega 3 Fettsäure aus Fischöl) ist ein struktureller Bestandteil der Zellmembran und somit von großer Bedeutung für die Gehirn- und Nervenzellen. Ebenso wie für Zellen der Netzhaut der Augen und des Sinnesorgans des Ohrs. Es hat sich gezeigt, dass der Verzehr von Fisch die kognitive Entwicklung bei Kleinkindern verbessert. EPA, eine weitere essentielle Fettsäure, besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, die nachweislich die Immuntoleranz erhöhen und somit das Risiko für Allergien vermindern, sowie einen postiven Einfluss auf die Stimmung und das Verhalten haben, wie beispielsweise bei ADHS.
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