Das Immunsystem verändert sich unter akutem sowie auch unter chronischem Stress. Stress macht anfällig für bakterielle und virale Infekte, Entzündungen und Autoimmunerkrankungen. Während einer Stressphase kann man sich also durchaus mit Erregern anstecken. Weil die Immunantwort durch Stresshormone wie Cortisol aber unterdrückt wird, können Symptome jedoch vorerst ausbleiben, etwa die einer Erkältung.
Dies könnte erklären, weshalb einige Menschen erst dann krank werden, wenn sie sich entspannen – und der Cortisolspiegel allmählich wieder sinkt.
Es trifft vor allem Menschen, die viel Arbeit in kurzer Zeit erledigen müssen, die viel Verantwortung tragen oder im Beruf großen emotionalen Belastungen ausgesetzt sind. Müdigkeit, Einnicken am Abend (etwa auf der Heimfahrt im Zug oder vor dem Fernseher), Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit können erste Anzeichen sein, dass man sich zu viel zumutet.
Dem Stressauslöser zu entgehen ist oft leichter gesagt als getan. Aber erst im Urlaub mit der Entspannung zu beginnen, ist zu spät. Man sollte deshalb versuchen, kleine Regenerationseinheiten als fixe Termine in den Alltag einzubauen, zum Beispiel kurze Pausen während der Arbeitszeit. Der einfachste Stresskiller ist Bewegung: Schon mindestens dreimal pro Woche 30 Minuten stramm spazieren – zum Beispiel in der Mittagspause oder auf dem Nachhauseweg - verringert den Stress merklich. Erlaubt es die Zeit, kann man versuchen, bei sanften Techniken wie Tai-Chi, Yoga oder Qigong den Alltag zu vergessen.
Sport, Hobbys, Treffen mit Freunden und Familie, Ausflüge. Mindestens dreimal wöchentlich sollten die Auszeiten zur Routine werden. Um mit den bewusst geplanten Erholungsmomenten entspannter den Urlaub anzutreten und diesen dann auch in vollen Zügen gesund genießen zu können.
Bei Stress-Symptomen und chronischer Erschöpfung kann auch ein Vitamin-B-Mangel die Ursache sein. B-Vitamine tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel, zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung und einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Sie sind wasserlöslich, werden im Körper nicht gespeichert, und was nicht verwertet wurde, wird schnell mit dem Urin ausgeschieden. Deshalb ist es notwendig, den Körper fortlaufend damit zu versorgen. Magnesium trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems, zu normalen psychischen Funktionen sowie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Zusätzlich gibt es verschiedene adaptogene Pflanzenstoffe, die den Körper dabei unterstützen, sich an erhöhte körperliche und emotionale Stresssituationen anzupassen.