Auszug aus einem Fachbeitrag von Stacey Goldman, Heilpraktikerin, Kanada
Psychische Erkrankungen sind häufig und die Zahl der Betroffenen steigt weiter. Beinahe jeder von uns ist davon betroffen, sei es weil wir selbst der Leittragende sind oder jemand aus dem Familien- und/oder Bekanntenkreis.
Es ist ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren, wie Genetik, Biologie, Persönlichkeit und Umwelt, die sich auf die mentale Gesundheit auswirken. Umso mehr ist es an der Zeit, neue Therapieformen auszutesten, um den Betroffenen zu helfen.
Diverse Studien zeigen auf, dass sportliche Aktivitäten einen extrem positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit haben. Es gibt keine Pille, die den gleichen Effekt auf die Psyche hat wie Sport. Körperliche Aktivitäten hellen die Stimmung auf, verbessern die Lebensqualität, das Selbstbewusstsein, den Schlaf und die intellektuellen Fähigkeiten. Man fand heraus, dass körperliche Aktivität psychische Erkrankungen, vor allem Angst und Depressionen, sowie das allgemeine Wohlbefinden verbessert.
Einer neuesten Studie zufolge verringert das Sporttreiben in der Natur, im Vergleich zum Sporttreiben in der Stadt, Depressionen. Die Wissenschaftler untersuchten den Teil des Gehirns, der für das Grübeln und die obsessiven Gedanken zuständig ist, und fanden heraus, dass das Gehirn der Teilnehmer des ländlichen Spazierganges eine sehr viel geringere Aktivität aufwies als jenes der Teilnehmer des Stadtspazierganges. Hier blieb die Aktivität unvermindert gleich hoch. Diese Studie beweist, dass der Ort, an dem die Aktivität stattfindet, sehr wichtig für unsere psychische Gesundheit ist. Ebenfalls verbessern sich Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeitsspanne nach körperlicher Betätigung in der Natur.
In einer weiteren Studie fand man heraus, dass die Befragten, die umgeben von Grünflächen wohnten, weniger gestresst auf negative Lebensereignisse reagierten.
Die Natur hat Einfluss auf die Stimmung, alleine das Anschauen von Bildern mit Naturmotiven verbessert das Gedächtnis und die Konzentration!
Es leiden schätzungsweise eine Milliarde Menschen weltweit an einem Vitamin D-Mangel. Ein Defizit an Vitamin D kann zu einer Vielzahl von negativen, gesundheitlichen Auswirkungen führen, darunter Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, Alzheimer und Depressionen.
Studien haben einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin D-Werten und Depressionen belegt. Um einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen, sollte man täglich 15-20 Minuten in der Sonne verweilen und es müssen 40% der Haut unbedeckt sein. Der Aufenthalt in der Natur verringert erwiesenermaßen Depressionen. Und dies ist wahrscheinlich nicht zuletzt auf das durch Sonnenlicht aufgenommene Vitamin D zurückzuführen.
Es sollte zu unserer täglichen Routine werden, Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Einige einfach umsetzbare Möglichkeiten wären z.B. Zufußgehen anstatt immer mit dem Auto zu fahren, wann immer möglich die Mittagspause im nächst gelegenen Park zu verbringen oder 15 Minuten früher aufzustehen und diese Zeit für einen kurzen Spaziergang zu nutzen. Wenn Sie in der Stadt wohnen, dann gehen Sie auf die Suche nach nahegelegenen Parks oder Wanderwegen. Versuchen Sie am besten jeden Tag dort hinzugehen. Oder probieren Sie einen neuen Outdoorsport aus anstatt ins Fitness Studio zu gehen. Das Angebot ist vielfältig und die Wirkung riesig!
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