Die Bezeichnung Erkältung klingt angesichts der Vielzahl der unangenehmen Symptome, die eine solche Virusinfektion der oberen Atemwege mit sich bringt, fast schon verniedlichend. Denn wir alle haben schon erfahren, dass sie uns für einige Tage sprichwörtlich flachlegen kann. Die Viren, die eine Erkältung verursachen heißen Rhinoviren, es handelt sich dabei um eine Kategorie mit mehr als 100 Subtypen. Eine dieser, das Humane Respiratorische Synzytial-Virus ist für die Mehrheit der Infektionen bei Kindern verantwortlich.
Fast immer folgt eine Erkältung folgendem Ablauf: bis zu 4 Tage Verschlimmerung, dann 1-2 Tage gleichbleibend starke Symptomatik, in den folgenden 4 Tagen findet eine Besserung statt. Die Ansteckungsgefahr einer betroffenen Person ist in den ersten 5 Tagen am höchsten.
Oregano-Öl, Vitamin C, Knoblauch und Hühnersuppe werden häufig genannt, wenn es um Strategien zur Vorbeugung oder Behandlung von Erkältungen geht. Diese alten Hausmittel können, vorausgesetzt sie werden richtig angewendet, durchaus behilflich sein, um einer Erkältung zu trotzen.
Oregano-Öl erhält seinen charakteristischen starken Geschmack und Duft, da es aus einer konzentrierten Lösung des ätherischen Öls hergestellt wird. Seine vielseitige traditionelle Verwendung wird zum Teil in aktuellen Studien bestätigt. Die antimikrobielle Aktivität ist vor allem durch den Inhaltsstoff Carvacol bedingt. Während einer Erkältungsinfektion eignet sich Oregano-Öl gut zum Gurgeln bei Halsschmerzen, für Inhalationen und äußerlichen Anwendung im Brustbereich.
Die Einnahme von Vitamin C zur Vorbeugung und Behandlung bei Erkältungen wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. In einer neueren wissenschaftlichen Veröffentlichung wurde betont, dass eine tägliche Einnahme von Vitamin C für Extremsportler in der Vorbereitungszeit zu Wettkämpfen empfohlen werden kann, die Häufigkeit der Neuerkrankungen kann in dieser Gruppe bis zu 50% reduziert werden. Bei Kindern kann es bei täglicher Einnahme Dauer und Schweregrad von Erkältungen um ca. 18% reduzieren, bei Erwachsenen ca. 8%.
Die antimikrobielle Wirkung von Knoblauch ist seit langem bekannt. Neuere Studien zeigen, dass diese, ebenso wie der typische Geschmack, auf einem seiner aktiven Inhaltsttoffe, dem Allicin, beruht. Dieser Stoff wird durch Enzyme produziert, die einige Minuten nachdem eine Knoblauchzehe angeschnitten oder zerdrückt wird, freigesetzt werden. Allicin ist nicht hitzebeständig. Wenn Sie also eine Erkältung mit Knoblauch vorbeugen/behandeln möchten, empfiehlt es sich, Trockenprodukte mit gekennzeichnetem Allicin- Gehalt oder rohen Knoblauch zu verwenden.
Falls Sie gerne Hühnersuppe essen, dann tun Sie gut daran, wenn Sie sich mit einer hausgemachten, frisch zubereiteten Suppe verwöhnen. Hühnersuppe kann gleich zweifach zur Ihrer Gesundung beitragen: zum Einen werden die Schleimsekrete durch das Einatmen des von ihr ausgehenden, durch Gewürze angereicherten Wasserdampfes verflüssigt und gelöst. Ausserdem scheint es, als ob durch sie auch die Immunantwort auf die Vireninfektion gedämpft wird, was von uns als Abmilderung der Symptome empfunden wird. Bei verschiedenen Vergleichstest hat fast immer die hausgemachte und frisch zubereitete Suppe das Rennen gemacht.
Aber – unabhängig davon, welche Mittel Sie zur Behandlung einer Erkältung verwenden; ist es wichtig zu beachten, dass Antibiotika, außer wenn sie von einer Fachperson ausdrücklich verordnet wurden, bei Erkältungen nicht eingenommen werden sollten, denn Antibiotika können lediglich bekterielle Infektionen bekämpfen – Erkältungen hingegen werden von Viren hervorgerufen.