Auszug aus einem Fachbeitrag von Dr. Guillaume Landry, ND (Natural Doctor), Kanada
Unsere Augen verdienen Pflege - egal in welchem Alter und ganz besonders wenn es bestimmte Risikofaktoren wie z.B. Diabetes gibt. Auch Vererbung oder die Einnahme bestimmter Medikamente spielen eine Rolle. Deshalb sind regelmäßige Checks beim Augenarzt ein Muss. Tagsüber, in Gegenden mit hoher Sonneneinstrahlung wie am Meer, im Hochgebirge oder Schnee sollten wir Sonnenbrillen tragen, die UVA und UVB Strahlen hemmen. Auch sollten wir im Schwimmbad eine Brille tragen, um unsere Augen vor dem Chlor zu schützen. Häufiges gründliches Hände waschen ist wichtig, da wir uns (unbewusst) oftmals an die Augen fassen.
Ist es nicht unglaublich, dass wir an einem Tag ca. 30 000 Mal zwinkern, um unsere Augen feucht zu halten und zu reinigen?
Unser modernes Leben mit der übermäßigen Nutzung von Bildschirmen wirkt sich stark auf unsere Augen aus. Deshalb ist ausreichender Abstand zu Bildschirmen sehr wichtig und die richtige Einstellung der Kontraste und des blauen Lichts. Aus demselben Grund sollte man LEDs in Maßen nutzen. Auf Arbeit sollten wir uns hin und wieder ein paar Sekunden Zeit nehmen, um auf weiter entfernte Objekte zu schauen. Augentropfen können gereizte und trockene Augen beruhigen und befeuchten.
Es gibt nichts Besseres für einen guten Schlaf als den Tag mit einem guten Buch (oder noch besser mit dem Partner) und nicht vor einem Bildschirm ausklingen zu lassen. Unser Melatonin-Zyklus (das Hormon, das uns schlafen lässt) wird gestört, wenn wir spät am Tag zu lange dem blauen Licht der Bildschirme ausgesetzt sind.
Eine gute Augenpflege ist wesentlich und auch mit einer ausgewogenen Ernährung können wir unseren Augen Gutes tun. Es gilt als bewiesen, dass man mit der richtigen Ernährung die Augen schützen und Augenkrankheiten vorbeugen kann. Die wichtigste Rolle dabei spielen Antioxidantien ( z.B. Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe), die freie Radikale „fangen“ und so unsere Zellen vor Schäden durch oxidativen Stress schützen. Wichtig ist das Zusammenwirken verschiedener Antioxidantien. Ein farbenfroher Mix an Obst und Gemüse sollte uns ausreichend versorgen.
Blau-lila = Polyphenole, Flavonoide, Beispiele: Auberginen, schwarze Johannisbeeren,Himbeeren,Brombeeren, Pflaumen und Weintrauben.
Rot = Anthocyane, Lycopine, Beispiele: Rote Beete,Rotkohl,Kirschen,Tomaten, Paprika
Grün = Chlorophyll, Beispiele: Avocado, Brokkoli, Spinat, Kiwis, Rosenkohl, Bohnen, Algen
Gelb-Orange = Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin, Quercetin, Beispiele: Aprikosen, Ananas, Möhren,Mango, Orangen, Paprika
Weiß = Sulforaphan, Selen, Beispiele: Knoblauch, Äpfel, Blumenkohl, Weißkohl
Gegenwärtige Forschung beschäftigt sich mit Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin, Lycopin und Astaxanthin, Namen, die unsere Augen wortwörtlich zum Leuchten bringen. Lutein und Zeaxanthin sind zwei Carotinoide, die direkt im Auge freie Radikale bekämpfen, die durch das eintretende Licht erzeugt werden. Ebenso scheinen sie die Augen vor altersbedingten Erkrankungen wie dem grauen Star und Makuladegeneration zu schützen!